GoldmanSachs – über den Erwartungen

M.G. Börsen-Service
Veröffentlicht von M.G. Börsen-Service am 20.07.2012
Dies ist eine exklusive Leseprobe von:

Cleverselect Investments

Die äußerst umstrittene Investmentbank GoldmanSachs legte am Dienstag ihre Quartalszahlen vor. Der Nettogewinn lag bei 962 Mio. €. Dies lag leicht über den Erwartungen. Allerdings sank der Nettogewinn im Vergleich zu Vorjahreszeitraum um 11%. € GoldmanSachs machte für den Einbruch das schwächelnde Geschäft mit Börsengängen und Fusionen verantwortlich.


Der Bank gelang es im zweiten Quartal die Kosten um 9% zu senken. Weitere Kostensenkungsmaßnahmen seien in Vorbereitung und werden in den nächsten Quartalen greifen.
Die Erlöse sanken gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9% auf 6,60 Mrd. $.
An der Börse wird das Unternehmen mit aktuell 48 Mrd. $ bewertet. Entspricht der angegebene Gewinn der Wahrheit, dann sollte ein Jahresgewinn von 4 Mrd. $ möglich sein. Daraus resultiert ein KGV von 12. Die Herren von GoldmanSachs sind Meister in Sachen Bilanzierung. Auch Griechenland konnte ohne weiteres die Voraussetzungen eines EU-Beitritts erfüllen, nachdem, laut zahlloser TV-Sender und Zeitungen, die Staatsbilanzen Griechenlands von GoldmanSachs „überarbeitet“ wurden.
Die Liste der Skandale scheint unendlich lang zu sein. Hier weiß man einfach nicht wie man dran ist. Für uns uninteressant.

Coca Cola Inc – Quartalszahlen

Der weltgrößte Softdrinkhersteller Coca Cola legte am Dienstag seine Quartalszahlen vor.
Unterm Strich war es ein erfolgreiches Quartal für das Unternehmen. Die Umsätze konnten um 3% auf 13,09 Mrd. $ gesteigert werden. Dies war leicht über den Markterwartungen von 12,98 Mrd. $. Die Umsätze legten im Heimatmarkt USA und im Ausland zu.

Besonders groß ist die Nachfrage nach Coca-Cola-Produkten in Indien, Russland und Brasilien. Allerdings gingen auch hier die Verkäufe in den Schuldenkrisen geplagten Ländern Südeuropas zurück.
Das Unternehmen setzt weiter auf Säfte, Wasser mit Vitaminzusätzen und Sportgetränke, um den steigenden Gesundheitsbewusstsein der Kunden gerecht zu werden.
Coca Cola konnte selbst Preissteigerungen durchsetzen. Jedoch wurden diese durch die wieder gestiegenen Rohstoffkosten aufgefressen, wodurch es zu einem minimalen Gewinnrückgang kam.
Der Gewinn gab im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 2,80 auf 2,79 Mrd. $ nach. Im Vergleich zum ersten Quartal konnte der Gewinn gesteigert werden – im ersten Quartal lag der Gewinn bei 2,05 Mrd. $.

Die Börse bewertet das Unternehmen aktuell mit 174 Mrd. $. Mit einem traditionell starken Schlussquartal ist ein Gewinn von 12 Mrd. $ realistisch. Daraus resultiert ein KGV von 14,50, was bei einem Unternehmen derartiger Größe auch nicht mehr billig ist.
Coca Cola ist ein grundsolides Unternehmen und zahlt mit 2,98% auch eine passable Dividende. Als konservative Depotbeimischung kann man hier nicht falsch machen. Steigt man auf dem aktuellen Niveau ein, ist man schnell im Minus. Hier wartet man tiefere Kurse ab.

Puma AG - Gewinnwarnung

Der Sportartikel-Hersteller Puma musste trotz der Fußball-EM eine Gewinnwarnung herausgeben. Zudem kündigte Puma an seinen Sparkurs zu verschärfen. Details will Puma mit den endgültigen Quartalszahlen nächste Woche bekanntgeben.
Das operative Ergebnis (EBIT) soll im ersten Halbjahr mindestens 11% unter Vorjahresniveau liegen. Der Umsatz soll 9% über dem Vorjahresniveau liegen.
Als Gründe für den Gewinneinbruch führt das Unternehmen in erster Linie das schwache Europa-Geschäft und höhere Beschaffungskosten an.
Inzwischen mehren sich die Anzeichen, dass sich die EU-Schuldenkrise auch auf die deutschen Unternehmendgewinne auswirken, wobei hier zum Gewinneinbruch auch hausgemachte Probleme beigetragen haben.

Der neue Vorstandsvorsitzende, Herr Franz Koch, der vor rund einem Jahr Herr Jochen Seitz ablöste, konnte bis Dato nicht überzeugen.

Koch stand bzw. steht vor einer schwierigen bis Dato praktisch ungelösten Aufgabe. Herr Koch muss die Fehlentwicklungen unter Exchef Seitz korrigieren. Das Unternehmen hatte unter Herrn Seitz den Fokus verstärkt auf modische Produkte gelegt. Dadurch konnte Puma zwar ein ordentliches Wachstum generieren, aber die Glaubwürdigkeit von Puma als Sportmarke hat darunter gelitten.
Dadurch wurde das Unternehmen auch abhängiger von den schnell wandelnden modischen Trends. Koch will mit einem aggressiven Marketing und neuen sportlichen Produkten an Glaubwürdigkeit wieder gewinnen. Marketingerfolge konnte Puma schon verzeichnen. Mit dem italienischen Nationalteam rüstet Puma den Vize-Europameister aus. Des Weiteren wird Puma ab der kommenden Saison mit Borussia Dortmund den amtierenden Deutschen Fußballmeister unterstützen. Es wird nicht einfach werden mit neuen sportlichen Produkten das Vertrauen der Kunden und Händler zurückzugewinnen. Zum Beispiel im Laufschuhbereich liegt Puma deutlich hinter Wettbewerbern wie Asics und Adidas . Auf der Rangliste der größten Lieferanten von Europas größtem Sporthändler-verbund Intersport ist Puma seit 2008 von Platz vier auf Platz acht zurückgefallen. Die Tendenz zeigt nach unten.

Im Jahr 2011 betrug der Jahresgewinn 230 Mio. € und der Umsatz 3,01 Mrd. €. In diesem Jahr werden es nur rund 200 Mio. € sein. Das Unternehmen wird aktuell mit 3,40 Mrd. € an der Börse bewertet. Daraus resultiert ein KGV von 17 – von einem Schnäppchen kann also keine Rede sein.
Der neue 33-jährige Vorstandsvorsitzende, Herr Koch, konnte bis Dato noch nicht überzeugen.
Beim Wettbewerber Adidas sind die Risiken überschaubarer. Adidas hat eine kompetente/erfahrenere Führung als Puma und ist fundamental günstiger bewertet.
Derjenige, der die Branche investieren möchte, zieht Adidas Puma vor.

Intel – korrigiert Wachstumsprognose

Auch der weltgrößte Chiphersteller Intel musste mit der Vorlage der Quartalszahlen seine Wachstumsprognose korrigieren. Auch hier wird das schwache wirtschaftliche Umfeld in Europa als Grund angeführt.
Anstelle eines Umsatzwachstums im hohen einstelligen Prozentbereich, stellte Intelchef Paul Otellini nur noch ein Umsatzwachstum zwischen 3 und 5% in Aussicht.
Im zweiten Quartal konnte der Umsatz um 4% auf 13,50 Mrd. $ gesteigert werden.
Wegen hoher Entwicklungskosten gab der Gewinn um 4% auf 2,80 Mrd. $ nach. Intel investierte zuletzt massiv in die Entwicklung stromsparender Chips für den boomenden Tablet- und Smartphone-Markt.

Der Jahresgewinn wird bei einem Umsatzwachstum von 3 bis 5% zwischen 9 und 11 Mrd. $ liegen. Bei einer Marktkapitalisierung von 140,20 Mrd. $ errechnet sich ein KGV zwischen 12,72 und 15,57. Für ein derartig großes Unternehmen ist ein KGV zwischen 12,72 und 15,57 nicht mehr sonderlich günstig.

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