Geldanlage: Investieren in Gold und Edelmetalle (+ Börsenbriefe)

Veröffentlicht am 17.07.2013
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Seit vielen Jahren oder gar Jahrzehnten gilt Gold als Ertragssicherndes Investment für Privatanleger. Gerade im Zuge der Finanzkrise haben Geldanlagen wie Edelmetalle und Immobilien, bei denen man das Investment auch physisch „begreifen“ kann, an Beliebtheit zugelegt. Seit Monaten stagniert der Goldpreis nun allerdings und im April 2013 kam es zu einem scharfen Einbruch. Lohnt sich heute eine Anlage in Gold noch?


Liste mit Gold-Börsenbriefen am Ende des Artikels!

 

Der private Kleinanleger mag das Investment in Gold – jeder kann etwas mit dem Begriff anfangen, man kennt es von teuren Uhren oder dem eigenen Hochzeitsschmuck und es gibt ein gutes Gefühl einen kleinen schweren Goldbarren in der Hand zu halten, denn man weiß wo das Geld investiert ist und ist sich sicher, dass der Wert Bestand hat.

Viele Anleger haben in Anbetracht der Finanzkrise ihre Gelder in Gold angelegt und sich in Sicherheit gewogen, nun scheint aber auch dieser „Hafen“ nicht mehr sicher für die Anleger zu sein.

 

Goldene Zeitalter vorbei?

Mitte April, schon die Wochen und Monate zuvor sah man einen langsamen aber stetigen Abverkauf im Goldsegment, verlor der Goldpreis schließlich gut über fünf Prozent seines Wertes und rutschte damit unter den Bereich von 1.500 Dollar (pro Feinunze) (siehe Chart). Ein regelrechter Abverkauf fand stand, Investoren veräußerten ihr Gold tonnenweise auf den internationalen Börsen, solche Preisgefälle sehen wir bei Edelmetallen nur sehr selten.

 

Goldman Sachs hatte bereits vor fallenden Kursen des Goldpreises gewarnt und auch die französische Société Générale sagte für die nächsten 18 Monate stetig fallende Goldpreise voraus. Dies sind natürlich aber weniger die Gründe für den Verfall des Kurses sondern vielmehr einfach nur eine Folge des dauerhaft schwachen Goldpreises der letzten Monate.

Die wahren Gründe sind vielfältig. Ein zentraler Fakt ist sicherlich die Tatsache, dass viele Investoren Gold nicht mehr nur als die langfristige sichere Anlage betrachten sondern viel öfter auch kurzfristige Spekulationen eingehen – die Derivate auf Gold überstiegen um ein vielfaches den eigentlich Materialwert.

Als Folge dieses „Crashs“ sehen wir seit Mitte April einen stetigen Ausstieg der Anleger aus dem Papiergold, insbesondere viele institutionelle Anleger ziehen sich aus Fonds/ETFs zurück. Gleichzeitig steigt allerdings die Nachfrage nach physischem Gold, besonders in Asien immer mehr und übt unglaublichen Druck auf die Börsen aus. Die HONG KONG MERCANTILE EXCHANGE (HKME) musste aus diesem Grund Ende Mai den Handel mit Futures und Optionen auf Gold und Silber einstellen!

 

Anlageformen und Möglichkeiten in Gold zu investieren

Die wohl natürlichste in Art in Gold zu investieren, ist das Edelmetall physisch zu erwerben. Je nachdem wie viel Kapital zur Verfügung steht, kann man hier in kleinere Münzen investieren oder gleich ganze Barren kaufen. Möglichkeiten hierzu bieten diverse Banken und Goldhändler, z.B. gold.bullionvault.de bei welchen man sein Edelmetall auch direkt sicher verwahren kann – außer Sie bevorzugen es Ihr Gold zuhause im Sparstrumpf zu verstauen. Interessant beim Erwerb von Münzen ist noch, dass der Wert der Anlage hier über den Materialwert steigen kann, sofern Sammlerwerte oder sonstiges vorliegt, hier empfiehlt es sich allerdings einen Experten zu befragen.
Von Goldschmuck sollten Anleger lieber die Finger lassen, Preise liegen hier meist über dem Materialwert, zudem sind Modeartikel nur schwer wieder zu veräußern.

Darüberhinaus haben private Anleger die Möglichkeit in Wertpapiere zu investieren welche den Goldpreis nachempfinden, hierzu empfehlen sich Gold-ETFs (Exchange Traded Funds) oder Goldzertifikate (ETC). Die Wertpapiere bilden den Goldkurs nach und sind in ihrer Laufzeit in der Regel nicht begrenzt.
Achten Sie bei der Wahl Ihres Anlagepapiers darauf, dass der Fonds nach Möglichkeit auch reales Gold hält und den Preis nicht nur mit Derivaten nachempfindet.

 

In Gold investieren?

In den letzten zehn Jahren hat eine Anlage in Gold rund 300 % plus gemacht, das ist ordentlich. Vergleicht man das langfristig mit Aktien, sieht die Welt aber wieder etwas anders aus: deutsche Aktien haben in den zurückliegenden 30 Jahren rund 8 % p.a. erwirtschaftet, Gold nur 4 %. Dabei ist zu beachten, dass man beim Kauf von Gold komplett auf die Ausschüttung von Dividenden und Zinsen verzichtet, zudem können durch Lagerung und Versicherung zusätzliche Kosten entstehen.

Seit dem Abverkauf im April ist der Goldpreis weiter gefallen, langfristig gesehen aber dennoch auf einem recht hohen Niveau. Grundsätzlich kann man die aktuelle Situation also wohl eher nicht als „jetzt unbedingt sofort einsteigen“ betiteln, zumal die Lage an den internationalen Rohstoffmärkten aktuell recht angespannt und die Entwicklung sehr ungewiss ist.

Wie bei eigentlich allen Anlagen gilt auch hier: in ein gut diversifiziertes Portfolio gehört ein kleiner Anteil Gold natürlich rein, Experten raten hierzu um die 10% vom Gesamtbetrag. Wer noch ein bisschen mehr zocken möchte, sollte sich vielleicht einen kleinen Barren in den heimischen Tresor legen.

 

Börsenbriefe über Gold/Edelmetalle

Natürlich gibt es auch eine Menge an Börsenpublikationen und Börsenbriefen die sich mit dem Thema Gold beschäftigen und für Sie eine interessante Lektüre darstellen könnten, viele hiervon auch mit Bewertungen auf Lettertest.de:

 

Bildquelle: Fine gold bars © Sashkin - Fotolia.com

 

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