Energie fürs Depot

Weimer Media Group GmbH
Veröffentlicht von Weimer Media Group GmbH am 20.03.2012
Dies ist eine exklusive Leseprobe von:

trading kompakt

Deutschlands Atomausstieg ist an der Börse Schnee von gestern. Und französische Energieversorger glänzen ohnehin mit guten Perspektiven. Grund genug, einen Blick auf Versorgeraktien zu werfen. Als chancenreiche Alternative zu diesen Titeln kommen darauf basierende Bonuspapiere infrage. Mutige Naturen können auch Long-Zertifikate auf E.ON und Electricité de France ordern.


 

Für RWE war 2011 ein rabenschwarzes Jahr. Denn der von der Bundesregierung beschlossene Atomausstieg hat das Ergebnis des größten deutschen Stromproduzenten deutlich belastet. Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich der operative Gewinn um 24% auf 5,8 Mrd. Euro. Der Überschuss ging sogar um 45,4% auf 1,8 Mrd. Euro zurück. Immerhin ist RWEVorstandschef Jürgen Großmann, der am 1. Juli 2012 von dem Niederländer Peter Terium abgelöst wird, zuversichtlich bezüglich der künftigen Geschäftsentwicklung. Für Optimismus sorgen bei Großmann die geplanten Effizienzverbesserungsmaßnahmen – sie sollen zu einer nachhaltigen Senkung der Kosten führen. Daher dürfte das Ergebnis von RWE langfristig wieder steigen. Im laufenden Geschäftsjahr soll sich die Ertragslage des Konzerns dank bereits eingeleiteter Maßnahmen auf dem Niveau von 2011 einpendeln.

Attraktive Dividenden

Auch E.ON wurde durch den Atomausstieg hart getroffen. Der Energiekonzern hat das Geschäftsjahr 2011 mit einem Verlust von 2,2 Mrd. Euro abgeschlossen, nachdem im Vorjahr ein Überschuss von 5,8 Mrd. Euro erzielt worden war. Das Ergebnis wurde bei E.ON alleine durch die politisch verfügte Abschaltung von zwei Kernkraftwerken und die Einführung der Brennelementesteuer mit 2,5 Mrd. Euro belastet. E.ON-Chef Johannes Teyssen will nun auf die Kostenbremse treten. Insgesamt sollen bei dem Versorger 11.000 Arbeitsplätze abgebaut werden – 6.000 davon in Deutschland. Parallel dazu will Teyssen die Expansion vorantreiben. Deshalb werden in der Türkei und in Indien Gespräche mit infrage kommenden Kooperationspartnern geführt. Ein Wermutstropfen für die Aktionäre ist die Kürzung der Dividende von 1,50 auf 1,00 Euro je Aktie. Trotz der geringeren Ausschüttung kann sich die Dividendenrendite der E.ON-Aktie aber sehen lassen – sie beträgt 5,4%. Genauso hoch ist übrigens die Dividendenrendite der RWE-Aktie.

RWE-Aktie ist schon gut gelaufen

Auch bewertungstechnisch ist bei den Anteilsscheinen der beiden Versorger alles im grünen Bereich. Basierend auf den aktuellen Gewinnschätzungen der Analysten für 2012 errechnet sich für die E.ON-Aktie ein KGV von 10,9 und für die RWE-Aktie ein KGV von 10,5. Bedenken sollten Anleger allerdings, dass sich das RWE-Papier in den vergangenen sechs Monaten um 41,5% verteuert hat. Vor diesem Hintergrund sollten konservative Börsianer mit einem Einstieg warten. Alternativ dazu können sie sich ein vom französischen Bankkonzern BNP Paribas emittiertes Capped Bonuszertifikat auf RWE (WKN: BP3C7R) ins Depot legen. Dieses Finanzprodukt ist mit einer Barriere bei 29,00 Euro ausgestattet. Sofern der Kurs des Basiswerts bis einschließlich 21. Dezember 2012 nie das Niveau der Barriere erreicht oder unterschreitet, erhalten die Besitzer dieses Bonuspapiers am Jahresende eine Gutschrift von 42,00 Euro pro Zertifikat. Basierend auf dem aktuellen Briefkurs des Anlageprodukts errechnet sich eine Rendite von 15,6% (Stand: 16.03.2012).

Trader setzen bei E.ON den Hebel an

Der Kurs der E.ON-Aktie ist in den zurückliegenden sechs Monaten lediglich um 18,2% gestiegen. Somit verfügt dieser DAX-Titel noch über Nachholpotenzial. Erwähnenswert ist auch, dass bei dem Unternehmen zurzeit strategisch alles planmäßig verläuft. Unter anderem wurden zuletzt 60% der langfristigen Gasversorgungsverträge mit dem norwegischen Energieunternehmen Statoil nachverhandelt. Daher sollten Trader ein Long-Zertifikat auf E.ON (WKN: UB852V) kaufen. Der Hebel dieses Papiers von der Schweizer Großbank UBS beträgt aktuell 2,9. Somit können Anleger mit dem Zertifikat bereits dann einen üppigen Gewinn erzielen, wenn die E.ON-Aktie die 20 Euro-Marke zurückerobert.

Günstige Bewertung und gute Perspektiven

Dass E.ON und RWE nun auf Sparkurs gehen müssen, ist ausschließlich auf die energiepolitische Wende in Deutschland zurückzuführen. Dieser Sachverhalt ändert jedoch nichts daran, dass Versorgeraktien in der Regel defensive Investments sind. Wer sich für solche Titel interessiert, sollte einen Blick auf Electricité de France (EDF) werfen. 2011 ist das EBITDA des französischen Energiekonzerns um rund 5% auf 14,8 Mrd. Euro gestiegen. Nach oben getrieben wurde das Ergebnis durch einen gestiegenen Absatz von Atomstrom. In diesem Jahr dürfte der Gewinn Analystenmeinungen zufolge erneut steigen. Im Durchschnitt prognostizieren die Experten einen Anstieg des Gewinns je Aktie von 1,91 auf 2,04 Euro. Somit errechnet sich für den EDF-Anteilsschein ein 2012er-KGV von 9,1. Diese günstige Bewertung, der gute Ausblick und die hervorragende Marktstellung sind drei gute Gründe für den Kauf eines Long-Zertifikats auf EDF (WKN: CK3K1Q) von der Commerzbank. Dessen Hebel beträgt derzeit 3,4. Vorsichtige Anleger können aber auch ein Capped Bonuszertifikat auf EDF (WKN: BP07CJ) von BNP Paribas ordern. Damit lässt sich bis Ende dieses Jahres eine Rendite von 13,4% (Stand: 16.03.2012) erzielen, sofern der Kurs des Basiswerts während der Laufzeit nie die 14 Euro-Marke erreicht oder unterschreitet.

GroßerRisikopuffer

Ein weiterer Kaufkandidat ist ein Capped Bonuszertifikat auf GDF Suez (WKN: CK7A3X), das mit einer Barriere bei 14,50 Euro ausgestattet ist. Somit punktet es mit einem großen Risikopuffer. Schließlich notierte die Aktie des französischen Energieunternehmens zuletzt bei etwa 20 Euro. Wird die Barriere nicht verletzt, kassieren die Besitzer des von der Commerzbank emittierten Bonuspapiers am Ende dieses Jahres 22,50 Euro pro Zertifikat. 

 

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