ElringKlinger AG – steigt ins Batteriegeschäft ein

M.G. Börsen-Service
Veröffentlicht von M.G. Börsen-Service am 31.03.2016
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Cleverselect Investments

Der Automobilzulieferer ElringKlinger präsentierte in dieser Woche die Geschäftszahlen des abgelaufenen Geschäftsjahrs 2015 und kündigte den Einstieg ins Batteriegeschäft an. Der Umsatz konnte 2015 um 13,70% auf 1,50 Mrd. € gesteigert werden. Unterm Strich blieb ein Nettogewinn von 91,60 Mio. € - dies entspricht 13,30% weniger als im Vorjahr.


Grund für den Gewinnrückgang war paradoxerweise die solide Auftragslage. 

Die prallgefüllten Auftragsbücher hatten für Sonderschichten und Sonderfrachten gesorgt, neue Lagerhallen mussten angemietet und externe Logistikunternehmen beauftragt werden. Das führte zu Mehrkosten von 34 Mio. € 

Das soll sich nur noch im ersten Quartal fortsetzen. „Wir haben das Thema gelöst“, so der Vorstandchef Wolf. 2016 rechnet Wolf wieder mit einem operativen Gewinn zwischen 160 bis 170 Mio. €, was einer Steigerung von 14 bis 21% t entspricht.


 

Der Umsatz soll in diesem Jahr organisch - also ohne Zukäufe und Währungseffekte - um 5 bis 7% steigen. 

Mit den Zahlen kündigte das Unternehmen den Einstieg ins Batteriegeschäft an. 

„Wir wollen schauen, dass wir uns weiterentwickeln“, so Vorstandchef Stefan Wolf.

Derzeit ist das Unternehmen auf der Suche nach einem Zellhersteller im asiatischen Raum, mit dessen Hilfe ElringKlinger künftig komplette Batteriesysteme anbieten will. „Wir wollen eine eigene Batterie bauen“, so Wolf. Noch sei alles offen - in drei bis fünf Jahren könnte man aber soweit sein. 

Damit fährt das Unternehmen einen ähnlichen Kurs wie die Automobilindustrie. Große Hersteller wie Daimler kaufen Batteriezellen von asiatischen Herstellern wie LG oder Panasonic zu, um dann daraus Batterien für E-Autos nach ihren Bedürfnissen zu bauen.


 

Daimler hatte als einziger Hersteller Ende 2015 seine Zellfertigung im sächsischen Kamenz wegen der hohen Überkapazitäten aus Asien eingestellt. Diskutiert wird in der Branche derzeit, ob in einer konzertierten Aktion die nächste Generation von Batteriezellen in Deutschland gefertigt werden könnte. Die Kosten für eine solche Produktion veranschlagt die Nationale Plattform Elektromobilität mit 1,30 Mrd. €. 

Es brauche so eine konzertierte Aktion, sagte Wolf. Eine derartig große Produktion selbst aufzubauen, wäre für den ElringKlinger eine Nummer zu groß. In den Plan von der eigenen E-Auto-Batterie will ElringKlinger zunächst 10 Mio. € investieren. 

Bislang liefert der Zulieferer Verbindungselemente für Batteriezellen an Autohersteller, unter anderem an BMW. Diese Bauteile übernehmen die Stromführung in Batterien und enthalten Sensoren.

Allerdings konnte mit der E-Mobilität noch kein Geld verdient werden. 2015 machte die Sparte einen Verlust von 5 Mio. €, bei einem Umsatz von 11 Mio. €. Auch in diesem Jahr sieht es nicht besser aus. 

Die Börse bewertet das Unternehmen mit aktuell 1,52 Mrd. €. Läuft alles nach Plan, dann liegt der Nettogewinn zwischen 100 und 110 Mio. € . Das 2016er KGV liegt folglich zwischen 13,81 und 15,20. 

Die ElringKlinger-Aktie notiert nur rund 20% unter ihrem Allzeithoch. Auf diesem Niveau ist das Rückschlagspotenzial noch zu groß.

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