Edelmetall-Serie: Jetzt noch Gold kaufen?

BörseGo AG
Veröffentlicht von BörseGo AG am 06.04.2011
Dies ist eine exklusive Leseprobe von:

Antizyklischer Börsenbrief

In jüngster Zeit erreichen uns immer mehr Anfragen von besorgten Lesern, die noch keine Edelmetalle gekauft haben und die sich nun fragen, ob man bei Gold und Silber nach den dramatischen Kurszuwächsen noch einsteigen kann. Da runter sind übrigens erstaunlich viele Versicherungsvertreter und Banker, kein Witz!


Die Frage, ob man als Privatanleger zur Absicherung seines Vermögen, also gewissermaßen zu Versicherungszwecken, nicht zur Erzielung einer möglichst hohen Rendite, noch Gold kaufen sollte, kann man mit ein wenig Überlegung ganz einfach beantworten: Wer wirtschaftlich turbulente Zeiten erwartet, der sollte weiterhin physische Edelmetalle kaufen. Wer dagegen rosige Aussichten, einen allgemeinen Aufschwung, Frieden im Nahen Osten, sinkende Öl- und Lebensmittelpreise und fallende Inflationsraten heraufziehen sieht, der sollte die Finger vom Gold lassen. Nicht vergessen sollte man dabei die psychologische Komponente: Je mehr Menschen unruhige Zeiten erwarten, desto mehr werden sich gegen Krisen absichern wollen und in die Edelmetalle flüchten. Natürlich kann der Goldpreis noch viel weiter steigen. Wir haben das im Antizykli - schen Börsenbrief ja immer wieder formuliert. Selbst 5.000 US-Dollar je Feinunze oder mehr sind langfristig möglich. Das Zünglein an der Waage dürfte die Staatsschuldenkrise sein. Erst in dieser Woche ist es im Sog der Nachrichten aus Portugal und Griechenland zu einem markanten Anstieg auf ein neues Allzeithoch gekommen, wie Abbildung 20 zeigt. Auf dem Point & Figure-Chart (nicht abgebildet) liegt das Kursziel jetzt bei 1.710 US-Dollar je Feinunze. Ungeachtet der nahenden Sommermonate, die beim Gold oftmals eine Verschnaufpause bringen, dürfte also zunächst ein weiterer Aufwärtsschub anstehen. Gleiches gilt für die Minen. Achten Sie jetzt besonders auf die Hochpreisproduzenten aus Südafrika. Mehr dazu später. Wer daher physisches Gold kaufen möchte, etwa als Versicherung gegen Verluste bei Papiergeld, als Sachwert-Investment in Krisenzeiten oder weil er seinen Kindern bleibende Werte hinterlassen möchte, der kann auch jetzt noch einsteigen, sollte aber nicht schon sein ganzes Pulver verschießen. Spätestens im Herbst sollte es noch einmal eine günstige Einstiegsgelegenheit geben. Spätensteiger sollten sich bei physischen Käufen jetzt stärker auf das Gold konzentrieren. Natürlich dürfte der Silberpreis noch sehr viel stärker steigen als das Gold. Andererseits ist die Schwankungsbreite hier weitaus größer. Eine Korrektur beim Silberpreis, die irgendwann mit absoluter Sicherheit ansteht, die wird deshalb sehr heftig ausfallen. Wer den Antizyklischen Börsenbrief schon länger liest, der ist natürlich reichlich investiert. Wir hatten in der Vergangenheit immer wieder von einem Anteil der physischen Edelmetalle im Bereich von 50 Prozent gesprochen. Damit lässt es sich jetzt sehr gut leben. Lehnen Sie sich zurück, liebe Leser, freuen Sie sich über die rasanten Gewinne - und verkaufen Sie bis auf Weiteres keine einzige Unze. In jüngster Zeit häufen sich wieder die kritischen Äußerungen von Experten, die ein baldiges Ende der Gold-Hausse wittern. So werden im folgenden Artikel aus dem Handelsblatt gleich mehrere Bankenvertreter und Vermögensverwalter zitiert, die jetzt vor Engagements beim Gold warnen: http://www.handelsblatt.com/finanzen/rohstoffe-devisen/rohstoffe/ die-angst-treibt-den-goldpreis-noch/4007742.html In dem Artikel heißt es beispielsweise: „Die Anleger und Analysten gehen selbstverständlich von weiter steigenden Preisen aus. Doch die Goldgräberstimmung ist verdächtig. Wenn es so viele Optimisten gibt, die sich mit Gold eingedeckt haben, stellt sich die Frage: Wer soll dann noch kaufen? „Gekauft wird Gold im Moment von Privatanlegern, die Angst vor einer Schuldenkrise oder Inflation haben. Die Profis, die vor Jahren günstig gekauft haben, steigen längst wieder aus“, sagt Stahl“. Es ist sehr erfreulich, dass es immer noch zahlreiche kritische Artikel dieser Art gibt. Viel gefährlicher wäre es, sollten sich die Mahner immer stärker zurückhalten und plötzlich ins Lager der Bullen wechseln. Und mit mir zumindest hat besagter Herr Stahl auch nicht gesprochen, als er feststellte, dass diejenigen, die schon vor Jahren gekauft haben, jetzt aussteigen würden. Davon kann nämlich gar keine Rede sein: Ich werde mit meinen Edelmetall-Verkäufen warten, bis auch mein Friseur von der Gold-Hausse Wind bekommen hat. Aber man kann es den Experten nicht verdenken, dass sie sich so äußern. Antizyklisches Vorgehen ist nicht jedem in die Wiege gelegt, und es ist immer wieder eine Herausforderung, sich erst an einem wirklichen Stimmungsextrem gegen die Masse zu stellen. Bei den Edelmetallen ist es hierfür nach unserer Erfahrung aus fast 30 Börsenjahren noch zu früh.
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