Drei Verlierer aus 2011 mit Potenzial

Weimer Media Group GmbH
Veröffentlicht von Weimer Media Group GmbH am 13.01.2012
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In der letzten Ausgabe hatten wir Ihnen für 2012 drei aussichtsreiche Trendfolge-Aktien aus dem DAX vorge- stellt. Alle drei Werte haben einen starken Jahresauftakt gezeigt und liegen im Plus. Aber es gibt noch andere aussichtsreiche Investmentansätze – so wie die Dividendenstrategie „Dogs of the Dow“.


 

In der letzten Ausgabe hatten wir drei DAX-Werte (adidas, Fresenius Medical Care, Linde) vorgestellt, die anhand der Trendfolgestrategie im Jahr 2012 sehr interessante Chancen bieten dürften. Alle drei Aktien liegen nach gut zwei Wochen bereits über 3% im Plus. adidas ist sogar einer der Top-Werte im DAX. Doch es gibt noch andere erfolgreiche Investmentstrategien. Deshalb stellen wir Ihnen drei Aktien für die Börsenstrategie „Dogs of the Dow“ vor. Dabei handelt es sich um eine Dividendenstrategie, die sich somit für Dividenden-, aber auch Valueinvestoren eignet. Nach diesem Investmentansatz kauft der Anleger am Anfang des Jahres einen Korb der schlechtesten Aktien des Vorjahres, die die höchsten Dividendenrenditen aufweisen (je nach Version der Strategie drei, fünf oder zehn Werte). Allerdings ist die Dividende nur ein Bonus. Der Großteil der Performance kommt traditionell aus den Kursgewinnen der Aktien.

Stark in schwachen Börsenphasen

Der historische Vergleich zeigt: Die „Dogs of the Dow“-Strategie hat die Vergleichsindizes im langfristigen Zeitfenster seit den 70er Jahren outperformt. Aber – und hier wird es interessant – ein Großteil dieser langfristigen Outperformance wurde in den 70er und 80er Jahren erzielt. In den 90er Jahren, als die Börsenhausse lief, underperformte die Strategie gegenüber den Indizes. Die „Dogs of the Dow“-Strategie funktioniert also schlecht in Haussephasen. Vielmehr spielt sie ihre Stärken in Phasen aus, wo die Börsen nur moderat ansteigen, seitwärts laufen oder sogar fallen. Wenn man den Expertenprognosen für 2012 glauben darf, werden wir keine Rally, sondern eher eine moderate Aufwärtsbewegung oder eine volatile Seitwärtsphase erleben. Ein ideales Umfeld für die „Dogs of the Dow“-Strategie. Denn in solchen Marktphasen sind Dividendenwerte bei Börsianern immer begehrt.

Wie der Name schon besagt, wurde diese Strategie für den US-Leitindex Dow Jones entwickelt. Aber wir wenden diese Strategie für den DAX an. Die Strategie müsste also eigentlich „Dogs of the DAX“ heißen. Wer sind also die schlechtesten DAX-Werte mit der höchsten Dividendenrendite?

Die zehn Aktien mit der schlechtesten Performance im Jahr 2011 waren: Commerzbank, METRO, RWE, Lufthansa, ThyssenKrupp, K+S, Daimler, E.ON, Deutsche Bank und MAN. Fünf dieser Verlierer finden sich auch auf der Liste mit den höchsten Dividendenrenditen wieder. Da die meisten Anleger verschiedene Anlagestrategien kombinieren, werden sie nicht zehn Werte kaufen. Deshalb stellen wir Ihnen hier einen Basket mit drei „Dogs of the DAX“-Aktien vor. Damit ist diese Strategie leichter in ein ausgewogenes Portfolio zu integrieren, ohne die Diversifikation ganz aus den Augen zu verlieren.

Drei „Dogs of the Dow“-Werte aus dem DAX

Allerdings lassen wir Finanzwerte aufgrund der völlig unklaren Situation um die europäische Schuldenkrise und die südeuropäischen Staaten außen vor. Die Risiken sind einfach nicht prognostizierbar. Unsere drei Favoriten für 2012 unter den zehn „Hunde“-Aktien des DAX sind deshalb: RWE, K+S und METRO. Die Aktie von RWE könnte man auch durch die Aktie von E.ON ersetzen. Aber wir bevorzugen RWE, da die Aktie 2011 höhere Kursverluste verzeichnen musste und damit das größere ReboundPotenzial besitzt. RWE weist auch eine deutlich höhere Dividendenrendite auf (die zweithöchste Dividendenrendite im DAX). Zudem ist RWE deutlich günstiger bewertet als die Aktie des Konkurrenten E.ON. Während E.ON für 2010 ein Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) von rund zehn besitzt, kommt RWE nur auf ein KGV von sechs. Das Kurs/Umsatz-Verhältnis (KUV) beträgt nur 0,3 und zeigt, dass die Aktie von RWE derzeit an der Börse nicht mal mit dem einfachen Umsatz bewertet wird (E.ON kommt ebenfalls auf ein KUV von 0,3).

K+S, METRO und RWE

METRO gehörte mit Kursverlusten von über 47% zu den schlechtesten Werten im DAX. Nach einem leichten Gewinnrückgang im Jahr 2011 erwarten die Analysten für das neue Geschäftsjahr einen Gewinnanstieg von über 10%. Dabei ist die Aktie mit einem KGV von rund acht und einem KUV von 0,1 extrem attraktiv bewertet.

Mit RWE decken Investoren die defensive Versorgerbranche ab. METRO kommt aus der Konsumbranche, die aufgrund der schwierigen ökonomischen Situation in Deutschland und der Welt derzeit ein offensiver Sektor ist. So positionieren sich Anleger für eine Erholung der Weltwirtschaft (und damit der deutschen Wirtschaft).

Konservative Investoren können bei den drei Werten auf klassische Bonuszertifikate setzen. Dann erhalten sie am Laufzeitende eine Bonusprämie, solange die Aktie nicht unter eine vorher festgelegte Sicherheitsschwelle fällt. Im Fall der hier vorgestellten Bonuszertifikate liegt der Bonuskupon bei jedem Zertifikat deutlich über der Dividendenrendite.

Für spekulative Anleger bieten sich Faktorzertifikate an. Diese Hebelprodukte besitzen keine Laufzeitbegrenzung und zeichnen sich durch einen konstanten Hebel aus. Bei diesen Faktorzertifikaten liegt der Hebel jeweils bei zwei. Da der Hebel, anders als bei klassischen Turbozertifikaten, nicht mit steigenden Kursen des Basiswerts abnimmt, sind Faktorzertifikate ein ideales Investment bei langfristigen Aufwärtsbewegungen. 

 

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