Die staatlichen Stützungsprogramme für den amerikanischen Immobilienmarkt sind beendet und der Häusermarkt gleitet direkt wieder ab

Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
Veröffentlicht von Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH am 16.06.2010
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Bernecker Tagesdienst

Die Zahl der neu begonnenen Hausbauten ist im Mai um 10 % zurückgegangen. Bei Einfamilienhäusern fällt der Rückgang mit 17 % sogar noch üppiger aus.


Die US-Regierung hatte im Zusammenspiel mit der Fed seit Herbst 2008 versucht, den Immobilienmarkt mit Hypothekenkäufen und Steuergutscheinen zu stabilisieren. Dies hat vorübergehend auch gut funktioniert, seit dem Frühjahr 2009 sind die Hauspreise kaum noch gesunken. Erstkäufer von Immobilien konnten sich eine Steuergutschrift in Höhe von 8.000 $ sichern, sobald ein Kaufvertrag abgeschlossen wurde. Das dicke Ende kommt meist erst nach dem Auslaufen eines solchen staatlichen Anreizprogramms. Wie schon bei der deutschen KFZ-Abwrackprämie folgt auf einen Boom der Absturz. Jetzt drohen dem US-Immobilienmarkt zudem steigende Kreditzinsen, was die Zahl der Zwangsversteigerungen in den kommenden Monaten in die Höhe treiben und das Interesse an Neubauten zusätzlich in den Keller fallen lassen dürfte. Entsprechend pessimistisch schätzen die Bauunternehmen die aktuelle Lage ein. Der Wells Fargo Housing-Index gab um Juni um 5 Zähler auf 17 Punkte nach.
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