Deutsche Bank AG – Rekordverlust

M.G. Börsen-Service
Veröffentlicht von M.G. Börsen-Service am 08.10.2015
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Die deutsche Bank AG gab am Mittwoch nach Börsenschluss eine Gewinnwarnung heraus. Für das dritte Quartal erwartet der neue Chef, Herr John Cryan, einen Rekordverlust in Höhe von 6,20 Mrd. €.


Herr Cryan, der erst 99 Tage im Amt ist, hat sich damit durchaus etwas gedacht. Alles Negative ins alte Quartal gepackt – dann können die Folgequartale nur besser werden und der Rekordverlust kann dem Vorgänger in die Schuhe geschoben werden. 

Alleine auf das Investmentbanking wurden wegen "höherer regulatorischer Kapitalanforderungen" Abschreibungen von 5,80 Mrd. € getätigt. Cryan hat damit auf einen Schlag den gesamten Goodwill im Investmentbanking und im Privatkundengeschäft auf Null abgeschrieben.


 

Zudem mussten für Rechtsstreitigkeiten 1,20 Mrd. € zurückgestellt werden. 

Die Beteiligung an der chinesischen Hua Xia Bank wurde um 600 Mio. € berichtigt, da sie laut Cryan nicht mehr strategisch ist und zum Verkauf steht. 

Deutsche-Bank-Mitarbeiter müssten sich künftig auf sinkende Boni einstellen. Die Aktionäre erwarteten "zu Recht, dass die Mitarbeiter einen Teil der Belastung tragen", schrieb Cryan. "Dies vor Augen möchte ich betonen, dass ich mich persönlich dafür einsetzen werde, einen fairen Ausgleich zwischen Mitarbeiter- und Aktionärsinteressen zu finden." Es seien noch keine Entscheidungen hinsichtlich der Vergütung gefallen, so Cryan. "Wir werden die 

Diskussion darüber erst beginnen, wenn wir eine bessere Einschätzung haben, wie sich letztendlich das Ergebnis der Bank für das Gesamtjahr darstellen wird“, so Cryan weiter. 

Die deutsche Bank-Aktie gab vorbörslich mit der Bekanntgabe des Rekordverlusts zunächst deutlich nach, konnte aber bereits nach den ersten Handelsminuten in die Gewinnzone steigen. Die Unterstützung im Bereich der 22 Euro-Marke wurde leider nicht getestet. 

Das Unternehmen wird aktuell mit 35,20 Mrd. € bewertet. Den Jahresgewinn hier zu schätzen ist sehr schwer bzw. unmöglich. 

Prallt die deutsche Bank-Aktie an der Unterstützung im Bereich der 22 Euro-Marke, dann sind Absicherungskosten überschaubar und man kann hier eine Position aufbauen.


 

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