Der Steuerdeal mit Deutschland

Aardon Internet GmbH
Veröffentlicht von Aardon Internet GmbH am 15.12.2010
Dies ist eine exklusive Leseprobe von:

Geldbrief

Der Steuerdeal mit Deutschland, insbesondere soweit es die (automatische) Regularisierung der sog. Altgelder betrifft, sei so gut wie unter Dach und Fach - lauteten unisono die Schlagzeilen in der deutschen und schweizerischen Finanzpresse im Oktober 2010. Man müsse sich auf einen „Abschlag“ zwischen 25 - 35 % einstellen, das ergebe sich aus den sog. „Eckwerten“, über die man sich auf der Ebene der Staatssekretäre per Handschlag bereits verständigt habe. Vor allem hiess es damals, dass die verbleibenden Details zu dem ausgehandelten „Steuerdeal“ kurzfristig, vermutlich noch in 2011, abschließend verhandelt würden.


Aktuell ist erstaunliche Ruhe zu diesem Thema eingekehrt: In der schweizerischen Finanzpresse wird seither, so hat es den Eindruck, das Thema (bewusst?) totgeschwiegen. Und, noch erstaunlicher: Hierzu befragte Banker rechts und links der Limmat bekunden auffällig übereinstimmend, dass alles noch „Jahre“ dauern werde. Vor 2014, frühestens 2013, sei definitiv nicht mit einem Inkrafttreten der ohnehin noch völlig offenen Einigung über den „Steuerdeal“ zu rechnen. Ein Narr, der Böses dabei denkt? Oder könnte es sein, dass man sich auf höchster Ebene zunächst auf diese „offizielle Sprachregelung“ verständigt hat, um kurzfristig unliebsamen Aktionismus zu vermeiden, um dann eben doch möglichst schnell in 2011 rückwirkend (massgeblicher Stichtag: 31.12.2010) Nägel mit Köpfen zu machen. Wie auch immer - irgendwie werden Erinnerungen an die viel zitierte „Ruhe vor dem Sturm“ wach! Der Grossangriff auf Ihr Geld beginnt 2010: „99 % aller Anleger werden 2010 ihr ganzes Geld verlieren. Auch die Vorsichtigsten. Entdecken Sie in diesem Brief, wie Sie zu den Gewinnern zählen und Ihr Geld sogar vermehren…“ - so die Werbung eines deutschen Verlags im August 2010. Bereits zuvor hatte dieser Verlag damit geworben, dass für 2010 drei dramatische Bedrohungen anstehen: Hyperinflation, schleichende Inflation und Währungsreform. Na ja, allmählich wird’s Zeit - oder sollte uns da etwas entgangen sein? Wir jedenfalls warnen nochmals dringlichst vor solchen Latrinenparolen, mit denen schlicht und einfach die Angst verunsicherter Anleger geschürt wird - aus höchst vordergründigen eigensüchtigen Motiven. Natürlich, passieren kann vieles. Aber derart plumpe, einseitige Empfehlungen entbehren jeglicher seriösen Grundlage. Euro-Crash, Hyperinflation, schleichende Inflation und / oder Deflation - für jedes Szenario lassen sich gute Gründe finden. Seriös vorhersagen lässt sich weder das eine noch das andere. Was nicht heisst, dass man mit guten Gründen bestimmte Szenarien für wahrscheinlicher halten kann. Im Geldbrief haben wir uns dazu an dieser Stelle immer wieder klar und deutlich festgelegt (kurzfristig nur leicht anziehende Inflation, Bevorzugung von Sachwerten wie Aktien, Immobilien und Gold). Die wichtigste Anlegerregel ist und bleibt: Diversifikation, Klumpenrisiken vermeiden. Oder wie es so schön heisst: Man sollte nie alle Eier in einen Korb legen. Auch wenn es in diesem Zusammenhang selten erwähnt wird: Ein Gebot dieser Prämissen ist auch, dass man Teile seines Vermögens diskret (und steuerehrlich) über ein Auslandskonto halten sollte (Merke: auch Depots sind „Körbe“). Bei grösseren Vermögen sind auch mehrere Auslandskonten gefragt. Lieber Aktien als Obligationen: Das ist, bis auf weiteres, unsere Devise für 2011. Wenn, wie z. B. aktuell im Euro-Stoxx-50, die Dividendenrendite doppelt so hoch ist wie bei langfristigen Staatspapieren, dann spricht einiges für weitere Umschichtungen aus (unsicheren) Zinspapieren in (sichere) Dividendentitel, auch wenn letztere gemeinhin für „unsicherer“ gehalten werden. Tendenziell werden sich die Geldströme raus aus Anleihen in Richtung Dividendentitel verlagern. Im übrigen können die aktuell extrem niedrigen Zinsen auf Sicht der nächsten Jahre eigentlich nur steigen - und damit sind auch aus diesem Grunde Kursverluste bei Obligationen vorprogrammiert. Also nochmals: Lieber Aktien als Obligationen. Und wenn schon Obligationen, dann nur Kurzläufer, keinesfalls Langläufer. Ferner: Immobilien bis zu 30 % des Vermögens. Daneben (möglichst physische) Gold- Investments, bis zu 10 - 15 % des Vermögens - aber keinesfalls darüber. In diesem Sinne - besinnliche Festtage. jur. Muc 2010 ©
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