Der Internationale Währungsfonds malt ein düsteres Bild von der zukünftigen Entwicklung der Weltkonjunktur
Veröffentlicht von
Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
am
08.06.2010
Dies ist eine exklusive Leseprobe von:
Bernecker Tagesdienst
In einer aktuellen Stellungnahme weist der IWF auf die deutlich gestiegenen Risiken für die etablierten Volkswirtschaften hin. Damit greift das Institut die Ängste auf, die seit Wochen in den Köpfen der Anleger präsent sind.
Naoyuki Shinohara, Vizegeschäftsführer des IWF, weist zu Recht darauf hin, dass sich der Spielraum, der den Regierungen für weitere konjunkturstützende Maßnahmen zur Verfügung steht, inzwischen sehr eingeengt ist. Angesichts der enormen Verschuldungsquoten hätten viele Länder keine weiteren Mittel zur Verfügung, um im Falle eines erneuten Abgleitens der Weltwirtschaft in einer Rezession nachzulegen.
Die Zeichen stehen auf Sparkurs. In kaum einer Industrienation wird derzeit nicht darüber diskutiert, wie der Haushalt verschlankt und die Kreditaufnahme eingeschränkt werden kann. Die Aufgabe der Regierungen gleicht dabei einem Drahtseilakt, es droht ein veritablerTeufelskreis. Die Sparmaßnahmen belasten den Konsum in der Zukunft, was wiederum eine Abschwächung der Konjunktur nach sich ziehen kann.
Für die Investoren gilt es daher zu selektieren. Anhand der Kapitalallokation lässt sich bereits ablesen, auf welche Länder die Anleger in den kommenden Monaten setzen. Mit Kanada und Australien stehen zwei Staaten im Fokus, die sich durch niedrige Verschuldungsquoten - im Fall von Kanada sind es 40 % des BIP, Australien liegt bei 19 % - und hohe Wachstumsraten (Kanada: 3,6 %, Australien: 3 %) auszeichnen. Die Währungen beider Länder konnten in den vergangenen Monaten gegenüber Euro, US-Dollar und Yen bereits kräftig zulegen.
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