Der Druck auf die USA wächst

Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
Veröffentlicht von Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH am 20.04.2011
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Bernecker Tagesdienst

Die Obama-Administration ist derzeit wahrlich nicht zu beneiden. Natürlich ist die aktuelle Regierung nicht für die enorme Schuldenlast verantwortlich, die den USA derzeit das Leben schwer macht. Sämtliche Kritik fällt allerdings traditionell auf die amtierende Regierung zurück. So müssen sich Obama & Co. nicht mehr nur von der Opposition deftige Vorwürfe anhören, auch im Ausland mehren sich die kritischen Töne.


 

Mit China hat sich gestern der größte Gläubiger der USA zu Wort gemeldet. China hat ein starkes Interesse daran, dass die Amerikaner ihre Haushaltsprobleme in den Griff bekommen. Der rote Riese hält einen Großteil seiner Devisenreserven in Dollar. Erst in den vergangenen Jahren war man dazu übergangen, auch auf andere Währungen zurückzugreifen. Rund 1,1 Billionen Dollar haben die Chinesen in amerikanische Staatsanleihen investiert.

Gestern gab China den USA den Ratschlag, „verantwortungsvolle Maßnahmen“ zu ergreifen, um die Neuverschuldung einzugrenzen und die Gesamtverschuldung, die 90 Prozent des BIP ausmacht, zurückzuführen. Auch Japan zeigt sich als zweitgrößter Gläubiger besorgt, spricht der amerikanischen Regierung aber das uneingeschränkte Vertrauen aus. Man halte US-Staatsanleihen weiterhin für ein „gutes Produkt“. Dass es inzwischen offenbar derartiger Durchhalteparolen bedarf, zeigt den Ernst der Lage. Im Mai wird es in den USA zum Showdown kommen. Man darf davon ausgehen, dass die freundlichen Ratschläge demnächst etwas eindringlicher ausfallen werden. 

 

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