Das chinesische Aktienalphabet
Veröffentlicht von
BörseGo AG
am
03.03.2011
Wenn Warren Buffett spricht, dann sollten Anleger ganz genau zuhören. Denn das berühmte „Orakel von Omaha“ ist der erfolgreichste Investor aller Zeiten. Er weiß wovon er spricht. Deshalb tun Investoren gut daran, seine Anlagetipps zu verinnerlichen. Zwei Zitate von Buffett sind für Asien-Investoren besonders wichtig:
1. „Risiko entsteht dann, wenn Anleger nicht wissen, was sie tun.“ 2. „Investiere nur in eine Aktie, deren Geschäft Du auch verstehst.“ In diesem Sinne möchte der Dragon-Newsletter Sie nicht nur mit aktuellen Informationen aus Asien versorgen, sondern Ihnen die Anlageregion Asien sowie die einzelnen Länder und Börsen in regelmäßigen Know How-Ausgaben genauer vorstellen. Damit Sie die wichtigen Hintergrundinformationen haben, um richtige Anlageentscheidungen zu treffen, und nicht ahnungslos (und mit dementsprechend hohem Risiko) in Asien zu investieren. Von A bis (fast) Z – Chinas Börsenwelt im Überblick Die heutige Know How-Ausgabe dreht sich um das berühmt-berüchtigte „chinesische Aktienalphabet“. Der Titel leitet sich aus den verschiedenen Buchstaben ab, die in China den unterschiedlichen Aktienkategorien zugeordnet sind.
Da gibt es A-Aktien, B-Aktien, H-Aktien, L-Aktien, N-Aktien und auch noch S-Aktien. Kein Wunder, dass vielen ausländischen Anlegern der Börsenplatz China wie ein Buch mit sieben Siegeln erscheint. Aber so kompliziert ist das chinesische Aktienalphabet gar nicht. Sie müssen nur den historischen Kontext kennen. Dann wird es sofort verständlich. Es stammt noch aus alten Zeiten der 80er und 90er und hat heute bis auf die A-Aktien eigentlich eher symbolischen Charakter. Die Buchstaben zeigen an, an welcher Börse die chinesischen Aktien gelistet sind. Denn um die Kapitalströme in China zu kontrollieren und zu verhindern, dass die chinesischen Bürger ihr Kapital aus China ins Ausland verschieben, dürfen Chinesen nur in bestimmte Aktien investieren.
Das Aktienalphabet - Ein Relikt aus alten Zeiten Das war jahrelang die Kategorie der A-Aktien. Bei den A-Aktien handelt es sich um chinesische Unternehmen, die ihren Firmensitz und ihre Geschäftsstellen in China (auch PRC, People Republic of China, genannt) haben. Aber natürlich wollte die chinesische Regierung auch ausländisches Kapital nach China holen. Deshalb wurde 1993 das Segment der BAktien geschaffen. In B-Aktien dürften anfangs nur ausländische Anleger investieren. So versuchte die chinesische Regierung den eigenen Aktienmarkt in kontrollierter Art und Weise für ausländische Investoren zu öffnen. Fazit: Das „chinesische Aktienalphabet“ hat heute nicht mehr die Be - deutung wie vor fünfzehn Jahren. Aber China-Investoren müssen damit ver traut sein. Denn einige Eigenheiten des „chinesischen Aktien - alphabets“ spielen auch heute noch eine Rolle an Chinas Börsen. So ist es für ausländische Investoren immer noch kaum möglich, in die AAktien zu investieren. Zwar wurde die Exklusivität der A-Aktien für chinesische Investoren Anfang des Jahrtausends gelockert, aber ausländische Anleger können nur unter bestimmten Auflagen in A-Aktien investieren.
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