Betrüger an der Börse – Vorsicht ist besser als Nachsicht!

Veröffentlicht am 16.04.2012
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Immer wieder erreichen uns bei www.sharewise.com – der ersten deutschen Web 2.0 Aktiencommunity, die sich dem Anlegerschutz verschrieben hat – Anfragen von Anlegern, die sich an der Börse „betrogen“ fühlen. Daher möchten wir Ihnen in diesem kleinen Artikel – auch anhand von aktuellen Beispielen wie den Gerichtsverfahren gegen den ehemaligen Vizechef der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) Markus S. – aufzeigen, wie Sie an der Börse trotz des bestehenden Wertpapierhandelsgesetzes durchaus „übers Ohr gehauen“ werden können. Wir hoffen, so einen wichtigen Beitrag zum Anlegerschutz in Deutschland leisten zu können und freuen uns über und jeden Anleger, der dank dieses Artikels nicht mehr auf die „Maschen“ der Betrüger an der Börse hereinfällt.


Marktmanipulationen durch verbotenen Insiderhandel, Front Running oder Scalping – nie gehört, was ist was?

Nun, diese drei „Betrugsmaschen“ sind die wohl gängigsten Maschen, um Sie an der Börse um ihr sauer verdientes Geld zu bringen. Doch um was genau geht es dabei eigentlich?

Beim verbotenen Insiderhandel geht es darum, dass Unternehmensinsider wie z.B. der Vorstandschef (CEO) oder auch der Finanzvorstand (CFO) eines Unternehmens bereits im Vorfeld von einer positiven bzw. meistens eher negativen Meldung eines Unternehmens wissen und diesen Wissensvorsprung ausnutzen. So könnte z.B. der CEO eines Unternehmens, im Wissen um eine in wenigen Tagen zu veröffentlichende Gewinnwarnung des Unternehmens, seine Anteile an diesem Unternehmen verkaufen und so noch einen höheren Preis für seine Aktien an der Börse erzielen als dies (wahrscheinlich) nach der entsprechenden Gewinnwarnung der Fall wäre. Da jedoch mittlerweile die Insidertransaktion (Director Dealings; hier finden Sie alle veröffentlichten Director Dealings bei sharewise: http://www.de.sharewise.com/insider_transaktionen) in Deutschland innerhalb weniger Tage veröffentlicht werden müssen, gibt es diesen illegalen Insiderhandel zumindest an den stark regulierten deutschen Aktienmärkten kaum noch; zuletzt gab es allerdings jedoch einen Verdacht des verbotenen Insiderhandels gegen den Ex-CEO sowie weitere Führungskräfte des Immobilienkonzerns GAGFAH S.A, siehe: http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/boerse-inside/insiderhandel-gegen-fuenf-gagfah-manager-wird-ermittelt/5753432.html).

Beim sogenannten Front Running hingegen wird das vertrauliche Wissen um die Handelsstrategie eines Mandanten vor der Durchführung der in Auftrag gegebenen Transaktion, z.B. durch einen Börsenmakler, ausgenutzt. Würde beispielsweise eine größere Kauf- oder auch Verkaufsorder zu einer Aktie zu einem überproportionalen Kursanstieg oder auch Kursverlust einer Aktie führen, so könnte ein Börsenmakler vor der Ausführung dieses Auftrags seines Mandanten auf eigene Rechnung die entsprechende Aktie kaufen bzw. verkaufen (oder auch „shorten“), um so eben von der durch die entsprechende Order ausgelösten Kursentwicklung zu profitieren. Allerdings kann man sich eigentlich recht einfach gegen diese Art des Betruges schützen, in dem man beispielsweise seine Kauf- respektive Verkaufsorders streng limitiert und nicht bestens in den Markt gibt. Insofern stellt das Front Running derzeit wohl ein eher kleineres Problem dar, zumal ja auch immer mehr Orders ohne Börsenmakler über elektronische Handelsplattformen abgewickelt werden. Nichtsdestotrotz empfehlen wir Ihnen an dieser Stelle ausdrücklich, dass Sie Ihre Kauf- oder Verkaufsorders niemals „bestens“, sondern immer limitiert in den Markt geben sollten, um hier jegliche Manipulation von vornherein auszuschließen.

Bleibt, zu guter oder besser gesagt schlechter Letzt, schließlich noch das sogenannte Scalping. Und diese Art der Marktmanipulation ist die derzeit wohl verbreitetste Betrugsmasche an der Börse. Doch was genau ist Scalping? Nun, beim Scalping decken sich die „Betrüger“ zunächst einmal mit, in der Regel sehr marktengen Aktien (Microcaps bzw. Pennystocks) über die Börse, ein oder bringen ein nahezu wertloses Unternehmen an die Börse. Dann werden in (oftmals dubiosen) Börsenbriefen, aber zum Teil durchaus auch in Interviews mit eigentlich seriösen Zeitschriften oder Zeitungen die entsprechenden Aktien sehr positiv erwähnt bzw. besprochen und den Anlegern zum Kauf empfohlen. Durch diese Kaufempfehlung steigt dann natürlich die Nachfrage nach der entsprechenden Aktie und somit – da es sich ja meistens um sehr marktenge Titel handelt, bei dem sich ja durch die vorangegangenen Eindeckungen zudem viele Aktien nun auch noch in „festen“ Händen befinden und das Angebot an Aktien daher zumindest kurzfristig dementsprechend knapp ist – natürlich auch der Aktienkurs. Dabei funktioniert dieses „falsche Spiel“ aber natürlich auch anders herum. So können die „Betrüger“ durchaus auch eine Aktie leer verkaufen („shorten“) und dann sehr negativ über ein Unternehmen berichten, um so den Aktienkurs unter Druck zu setzen. Hat sich die entsprechende Aktie dann beispielsweise halbiert, kaufen die Betrüger die Aktie zum halben Preis zurück und haben so ganz leicht ihr Geld verdoppelt.

Bleibt die Frage, wie man sich gegen dieses Scalping als Kleinanleger überhaupt schützen kann? Und hier ist die Antwort eigentlich sehr, sehr einfach. Werden Sie an der Börse einfach niemals zu gierig und träumen Sie erst Recht nicht davon, über Nacht zum Millionär zu werden. Meiden Sie daher unseriöse Anlegermagazine oder Börsenbriefe, die Ihnen tolle Gewinne innerhalb kurzer Zeit versprechen und denken Sie einfach daran, dass großen (Kurs)Chancen an der Börse wie im Leben immer auch große (Kurs)Risiken entgegen stehen. Kaufen Sie daher am besten niemals irgendwelche dubiosen Microcaps oder Pennystocks, es sei denn, Sie selbst kennen sich mit dem entsprechenden Unternehmen aus, z.B. weil Sie bei diesem Unternehmen arbeiten oder schon lange zufriedener Kunde dieses Unternehmens sind.

Und denken Sie darüber hinaus immer daran, dass der entsprechende Tippgeber, meistens handelt es sich dabei ja um selbsternannte „Börsengurus“, ihnen seine tollen Tipps weder verkaufen noch schenken würde, wenn man mit diesen tollen Tipps wirklich über Nacht zum Millionär würde. Denn dann müsste der Tippgeber ja nur seinen eigenen, doch so todsicheren, Tipps folgen und würde so ja selbst über Nacht zum Millionär werden. Meiden Sie daher unbedingt solche reißerischen Werbeslogans wie „Millionär in 4 Wochen“ oder auch „So machen Sie 1.000% in 2 Wochen“ und was es da sonst noch so alles auf dem Markt gibt. Denn letztendlich verdient nur einer Geld mit diesen tollen Tipps und das ist eben der „selbsternannte“ Börsenguru.

Fazit

Auch wenn das deutsche Wertpapierhandelsgesetz in den letzten Jahren mehrfach verschärft und somit der Anlegerschutz in Deutschland erheblich verbessert wurde, gibt es Sie leider immer noch, die Betrüger an der Börse. Daher sollten Sie bei allen Aktienempfehlungen grundsätzlich immer vorsichtig sein und keinesfalls eine Aktie nur aufgrund einer noch so seriös erscheinenden Empfehlung kaufen respektive verkaufen. Machen Sie sich immer selbst ein Bild des entsprechenden Unternehmens und entscheiden Sie dann in aller Ruhe, in welche Unternehmen Sie ihr sauer verdientes Geld investieren möchten oder eben auch nicht. Viele wichtige Informationen, um die richtigen Aktien für ihre Anlagestrategie zu finden, erhalten Sie dabei auf: www.sharewise.com – der ersten deutschen Web 2.0 Aktiencommunity. Zumal bei uns von www.sharewise.com auch sämtliche Aktientipps ausgewertet und somit überprüft werden! Und das alles auch noch absolut kostenlos, was will man mehr?

Unser Tipp: Testen Sie den sharewise Börsenbrief – vier Wochen absolut kostenlos!

Auf Basis der Informationen, die wir auf unserer Plattform www.sharewise.com gewinnen können, haben wir übrigens den sharewise Börsenbrief entwickelt, den Sie als neues sharewise Mitglied automatisch vier Wochen kostenlos testen können. In unserem sharewise Börsenbrief empfehlen wir Ihnen dann ganz seriös die langfristig besten Aktien für Sie, ohne Ihnen dabei jedoch 1.000% in 2 Wochen versprechen zu können bzw. zu wollen!

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