Ben Bernanke will weiter drucken
Gestern wurde der US-Notenbank-Chef Ben Bernanke zur aktuellen Geldpolitik der Zentralbank vor dem US-Senat befragt. Er verteidigte klar die von der FED durchgeführten Anleihekäufe in Höhe von 85 Milliarden USD pro Monat und die Nullzinspolitik der FED. Er möchte so lange daran festhalten, bis er eine nachhaltige Verbesserung der US-Wirtschaft sieht.
Gleichzeitig warnte er die Politiker vor Ausgabenkürzungen seitens des Staates. Nicht nur, dass diese auf die Stimmung drücken könnten, sondern sie könnten laut Bernanke auch genau das Gegenteil des eigentlichen Ziels bewirken. Die USA wollen Staatsausgaben kürzen, um das Haushaltsdefizit zu reduzieren. Bernanke sieht eher den gegenteiligen Effekt. Er geht davon aus, dass die Einsparungen mit einer sich abschwächenden Konjunktur teuer bezahlt werden müssten!
Klare Worte von Bernanke nach der Verunsicherung der FED-Minuten. Wie schon mehrfach im Goldreport betont, kann der eingeschlagene Weg des billigen Geldes nicht von heute auf morgen umgekehrt werden. Das Geld wurde bereits in den Markt gepumpt und ohne die stetigen Milliardenhilfen der FED würden die Konjunktur und die Märkte vermutlich zusammenbrechen. Ein Teufelskreis, aus dem die Notenbank nicht mehr herauskommt, ohne größeren Schaden anzurichten!
Der Goldpreis sah gestern eine typische Bewegung. Kurz vor der Ansprache Bernanke´s wurde an der COMEX eine Verunsicherungsbewegung gestartet. Der Goldpreis fiel wie ein Stein um mehr als 10 USD nach unten. Nur wenige Minuten später setzte die eigentliche Bewegung ein und Gold zog deutlich über 1.600 USD: