Bei den Aktien von VONOVIA raten wir jetzt zu Gewinnmitnahmen

Die Fusion der beiden größten deutschen Wohnungskonzerne Vonovia und Deutsche Wohnen ist gescheitert – zumindest zum aktuellen Stand. Das ist auch für uns von Belang, da wir seit der Aktie der Woche Ausgabe 23-14 eine bis heute bestehende Empfehlung zugunsten von Vonovia (ISIN: DE000A1ML7J1, 56,12 Euro) ausgesprochen hatten.
Bevor wir unser neues Anlagevotum kundtun, zunächst noch etwas mehr zur Nachrichtenlage rund um den Deal. In den vergangenen Tagen hatte der Bochumer Dax-Konzern mitgeteilt, dass die beabsichtigte Übernahme der Deutschen Wohnen gescheitert ist, da die notwendige Annahmeschwelle von 50%
Für das weitere Vorgehen hat sich der Vonovia-Vorstand alle Optionen offen gehalten. Diese umfassen einen Verkauf der derzeit bereits gehaltenen Aktien an Deutsche Wohnen, der Erwerb weiterer Aktien oder ein erneutes öffentliches Angebot. Die Verantwortlichen halten allgemein den Zusammenschluss weiter als strategisch für sinnvoll und auch die bisherige Höhe der Offerte für angemessen.
Das mag zwar stimmen, aber wie schon bei einem früheren gescheiterten Anlauf zeigt auch die diesmalige Entwicklung, wie schwierig es ist, so ein Vorhaben in die Tat umzusetzen. Die Notierungen bewegen sich aktuell nur etwas unter dem Schlusskurs vom vergangenen Freitag, die Börse hat somit relativ gelassen reagiert. Allerdings sieht es derzeit aber auch nicht danach aus, dass es unserem bisherigen Mitfavoriten gelingt, die frühere relative Stärke gegenüber dem deutschen Gesamtmarkt wieder aufbauen zu können, nachdem man diese schon seit geraumer Zeit eingebüßt hat.
Etwas nachdenklich stimmt uns auch, dass es in der Vergangenheit nicht selten so war, dass solche Mega-Deals in einer Branche dann eingefädelt werden, wenn sich ein Hoch nach einem Boom abzeichnet. Ob das auch dieses Mal wieder so kommt, wissen wir nicht, wir haben uns aber dazu entschieden, Buchgewinne zu realisieren, die seit dem Einstieg aufgelaufen sind, der zu 21,60 Euro erfolgte. Eventuell hat der Titel zwar noch etwas weiter Aufwärtspotenzial, wir erachten es aber derzeit als viel versprechender, das frei werdende Kapital in andere Werte zu stecken, die wir momentan für aussichtsreicher halten.