Asset Allocation und Rebalancing – Rendite sichern und klug handeln

Weimer Media Group GmbH
Veröffentlicht von Weimer Media Group GmbH am 21.12.2011
Dies ist eine exklusive Leseprobe von:

fonds kompakt

Firmen und Konzerne arbeiten an ihrer Jahresbilanz, Anleger prüfen ihr Portfolio – alle Jahre wieder steht der Dezem- ber im Zeichen der Finanzen. Zu Recht – denn eine Überprüfung und Anpassung der eigenen Geldanlage ist gerade in unruhigen Zeiten wie diesen mehr als sinnvoll: Im besten Fall führt sie zu einem Renditeplus.


 

In einem turbulenten Jahr wie diesem mit seinen Bergund Talfahrten an der Börse und dem Kampf um die Stabilität des Euros hat sich auf den Finanzmärkten viel getan. Die Folge: Die Zusammenstellung des eigenen Portfolios – also die Asset Allocation – passt nicht mehr zum Anlageziel und zum eigenen Risikoprofil. Der Anleger muss dann korrigierend eingreifen, damit die Balance der verschiedenen Anlageklassen im Portfolio wiederhergestellt wird. Beim so genannten Rebalancing werden dazu Anlageklassen, deren Wert gestiegen ist, verkauft und andere, deren Wert gesunken ist, gekauft. Damit verfährt der Anleger beim Rebalancing entgegen seinem typischen emotionalen Handlungsmuster an der Börse: Er kauft, wenn die Kurse steigen, und verkauft, wenn sie fallen. Auf lange Sicht erweist sich das antizyklische Handeln als eine kluge Strategie für den Werterhalt und das Renditepotenzial der Investments. Anleger tun also gut daran, ihre Portfolios regelmäßig zu überprüfen.

Insbesondere wenn es sich um langfristige Anlageziele wie beispielsweise die private Altersvorsorge handelt, kann mit einem regelmäßigen Rebalancing sichergestellt werden, dass eine bessere Rendite erzielt wird. Dies belegt eine aktuelle Untersuchung von Sparinvest. Hierbei wurde die Performance eines Modellportfolios aus 50% internationalen Aktien (MSCI World), 35% Staatsanleihen (EFFAS 10+ Germany) und 15% hochverzinslichen Unternehmensanleihen (Merrill Lynch Global High Yield) über einen Zeitraum von knapp 14 Jahren (1997 bis 2011) analysiert. Das Ergebnis: Ein jährliches Rebalancing kann zu deutlichen Verbesserungen führen. So hätte das Investment ohne Rebalancing über den Zeitraum von knapp 14 Jahren eine Wertentwicklung von 95,55% erzielt. Mit einer jährlichen Anpassung des Portfolios wären es 109,45% gewesen. Das bedeutet: Bei regelmäßigem Rebalancing lassen sich jährlich 0,5% mehr Rendite erzielen.

Das klingt erst einmal nicht nach einem großen Vorteil. Bei langfristigen Anlagen mit deutlich höheren Beträgen und mit einer teilweise erheblich längeren Laufzeit wird deutlich: Anleger, die auf eine Anpassung ihres Portfolios verzichten, stehen am Ende schlechter da. So wären über den in der Studie untersuchten Zeitraum aus 100.000 Euro ohne Rebalancing 195.500 Euro geworden. Ein Anleger, der einmal pro Jahr die Asset Allocation wiederhergestellt hätte, könnte dagegen über ein Depot im Wert von 209.450 Euro verfügen – ein Plus von 13.900 Euro.

Damit steht fest: Rebalancing bringt Renditevorteile, die gerade bei langfristigen Anlagen umso erheblicher sind. Dabei ist die Strategie des Rebalancing zunächst nebensächlich – wichtig ist vor allem die Regelmäßigkeit. Bereits mit einer einmal im Jahr durchgeführten Portfolioanpassung können gute Resultate erreicht werden. Denn auch wenn auf den ersten Blick eine häufige Anpassung des Portfolios sinnvoll zu sein scheint: Für jeden Kauf und Verkauf fallen Transaktionskosten an, die an den Gewinnen nagen. Das Rebalancing anhand prozentualer Abweichungen von der vorgegebenen Asset Allocation führt dagegen auch zu guten Ergebnissen. Allerdings ist es mit einer beständigen Marktund Portfoliobeobachtung verbunden, sodass es für viele Privatanleger eher nicht infrage kommt. Ein jährlich vorgenommenes Rebalancing sollte allerdings zu einer obligatorischen Aufgabe werden. 

 

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