Angela Merkel darf sich demnächst mit einer Stellenausschreibung auseinandersetzen

Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
Veröffentlicht von Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH am 09.02.2011
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Bernecker Tagesdienst

Gesucht wird ein Nachfolger für den scheidenden EZB-Präsidenten Jean Claude Trichet. Merkel hatte sich auffallend zurückgehalten, als es um die Besetzung vakanter Posten in der EU-Kommission ging. Im Hinterkopf dürfte Sie dabei gehabt haben, dass Deutschland dafür beim EZB-Vorsitz zum Zuge kommen könnte. Bislang galt der Präsident der deutschen Bundesbank, Axel Weber, als logischer Kandidat mit besten Aussichten, dessen Nachfolge anzutreten. Weber hat aber offenbar andere Pläne.


Jedenfalls ließ Weber seine Vorstandskollegen am Dienstagabend zusammenkommen und eröffnete Ihnen in diesem kleinen Rahmen, dass er der Deutschen Bundesbank nach dem Ende seiner aktuellen Amtszeit im April 2012 nicht mehr zur Verfügung steht. Die im Eilverfahren durchgezogene Ankündigung, von der Merkel offenbar erst aus der Presse erfuhr, hat das Ansehen Webers so nachhaltig beschädigt, dass sich eine Kandidatur als EZB-Chef erledigt haben dürfte. Medienberichten zufolge zieht es Weber ohnehin in andere Gewässer. Ihm werden Ambitionen nachgesagt, bei der Deutschen Bank anzuheuern und die Nachfolge von Josef Ackermann anzutreten. Die Rolle von Gewinner und Verlierer sind demnach klar verteilt. Angela Merkel kann diese Baustelle jedenfalls im Moment nicht gebrauchen.
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