Altersvorsorge - Rendite mit staatlicher Förderung
Veröffentlicht von
Weimer Media Group GmbH
am
29.09.2009
An die eigene Altersvorsorge denken – das machen viele Bürger nicht erst seit gestern. Mittlerweile hat sich herumgesprochen, dass die staatliche Rente allein nicht ausreicht, um den gewohnten Lebensstandard im Ruhestand zu finanzieren. Eigeninitiative ist also gefragt. Die Altersvorsorge unter anderem mit Fonds zu gestalten, ist eine der häufigsten Varianten in Deutschland – auch im Verbund mit der so genannten Riester-Rente und Fondssparplänen.
Ein Überblick
In den letzten Jahrzehnten antworteten deutsche Anleger und Privatinvestoren auf die Frage, wie sie denn ihr Vermögen für das Alter absichern, häufig mit Sparbuch oder, wenn man ganz innovativ war, mit Lebensversicherung. Nun hat der Gesetzgeber aber gerade im Bereich der Lebensversicherungen in den letzten zehn Jahren so viel steuerlich „nachgebessert“, dass diese Produktart nur noch bedingt für die klassische Altersvorsorge nützlich ist. „In“ sind nun in diesem Zusammenhang (Investment-) Fonds geworden. Ein gutes Argument für Fonds: Die Rendite – schließlich sollte sie mit einem möglichst geringen Aufwand und mit ebenso geringem Risiko erwirtschaftet werden. Auf lange Sicht können Investmentfonds in dieser Hinsicht punkten, auch wenn das Jahr 2008 den meisten Fonds schmerzhafte Verluste bescherte. Doch es gibt genügend Untersuchungen von Analysten, Wirtschaftswissenschaftlern und auch Branchenverbänden wie dem Bundesverband Investment und Asset Management (BVI), die besagen, dass Aktienfonds langfristig rentabler sind als Rentenpapiere. Daher ist es auch kein Wunder, dass die Popularität von Investmentfonds weiter zunimmt. Mit einer durchschnittlichen Rendite von 8% p.a. sind Fonds über die letzten Jahrzehnte die Renner unter den Finanzprodukten.
Der Sparplan
Das Gute an Fonds: Anleger können mit Einmalanlagen oder auch Sparplänen agieren. Bei letzteren kann der Anleger vom so genannten Cost-Average-Effekt profitieren. Hier spart der Anleger im Monat einen festen Betrag und erhält dadurch bei fallenden Kursen mehr Anteile an einem Fonds, bei steigenden Kursen automatisch weniger. So lässt sich langfristig ein in der Regel günstigerer Durchschnittspreis für Anteile erzielen als bei einem einzelnen Kauf – und damit eine bessere Rendite. Jedoch ist nach Ansicht des Finanzdienstleisters MLP der Cost-Average-Effekt nicht immer ein Garant für den Anlageerfolg. „Der Erfolg eines Sparplans hängt entscheidend vom Verlauf der Märkte und dem Ausstiegszeitpunkt ab“, sagt Horst Schneider, Leiter Vermögensmanagement bei MLP. „Die Annahme, das Anlagerisiko würde sich über den Zeitverlauf immer verringern, ist deshalb relativiert.“ Welche Konsequenzen sollten Anleger daraus ziehen? „Der Sparplan bleibt ein wichtiges Anlageinstrument“, sagt Schneider. „Zunehmend entscheidend wird aber die Frage, wie zeitpunktgenau man ein Anlageziel erreichen will“. Die Konsequenz: Bei kurzfristigen Anlagezielen sollte das Portfolio deutlich konservativer ausgerichtet sein. Bei längeren Zeiträumen sollte sich der Anleger darüber im Klaren sein, welchen temporären Vermögensverlust er maximal zu tragen bereit ist. Wichtig ist zudem ein aktives Ablaufmanagement, das den Sparplan auf veränderte Rahmenbedingungen anpasst. Letztlich gilt es, für schlechte Börsenzeiten eine Liquiditätsreserve einzuplanen, die dem Anleger einen ausreichenden Handlungsspielraum gibt, so die Ansicht der Experten von MLP.
Staatlich geförderte Fondsanlage mit Riester-Rente
Die klassische Altersvorsorge mit Fonds ist in diesen Tagen schon sehr eng mit der so genannten Riester-Rente bzw. mit der Durchführung eines Sparplans verbunden. Diese Riester-Sparpläne sind wie die eigentlichen Riester-Rentenversicherungen staatlich durch die Altersvorsorgezulage oder steuerliche Anreize gefördert. Die Riester-Rente mit Investmentfonds hat sich nach Angaben des BVI zudem in den letzten Jahren etabliert: Die deutsche Investmentfondsbranche verwaltete zur Jahresmitte 2009 insgesamt 2,48 Mio. Riester-Verträge, wie die jüngste Auswertung des BVI darlegt. Dies zeigt, dass Riester-Sparpläne auch während der Marktturbulenzen der vergangenen Quartale nachgefragt wurden. Laut dem BVI belegt diese Entwicklung die wachsende Bedeutung der Investmentfondsanlage für die private Altersvorsorge. Riester-Sparpläne mit Investmentfonds erfreuen sich unter Anlegern immer größerer Beliebtheit, weil die Kombination aus Renditechancen bei gleichzeitiger Garantie der eingezahlten Beiträge inklusive Förderung zu Beginn der Rentenphase attraktiv ist, so der Verband weiter. Die Beitragsgarantie gilt nicht nur für staatlich geförderte Verträge, sondern auch bei nicht geförderten sowie „überzahlten“ Riester-Fondssparplänen. Zudem greift die Abgeltungssteuer bei allen Riester-Fondssparplänen nicht – die laufenden Erträge sind während der Ansparphase steuerfrei. Und bei der Auszahlung nach einer Mindestpardauer von zwölf Jahren und einem Mindestalter des Sparers von sechzig Jahren sind die Leistungen aus dem Altersvorsorgevertrag nur mit der Hälfte des persönlichen Steuersatzes zu versteuern.
Fazit
Das Thema Altersvorsorge geht jeden etwas an. Auch Berufsanfänger sollten sich rechtzeitig damit befassen und sich über die Vorteile von Vermögenswirksamen Leistungen (innerhalb des eigenen Unternehmens) informieren. Nicht selten zahlt der Arbeitgeber zum Gehalt einen Zuschuss. Ebenso wichtig zu wissen: Auch Vater Staat fördert eine VL-Fondsanlage mit einer Arbeitnehmersparzulage in Höhe von 20%. Diesen Anspruch haben alle Arbeitnehmer, deren zu versteuerndes Einkommen 20.000 Euro bei Alleinstehenden bzw. 40.000 Euro bei Ehegatten nicht übersteigt. Informieren lohnt sich auf jeden Fall.
In den letzten Jahrzehnten antworteten deutsche Anleger und Privatinvestoren auf die Frage, wie sie denn ihr Vermögen für das Alter absichern, häufig mit Sparbuch oder, wenn man ganz innovativ war, mit Lebensversicherung. Nun hat der Gesetzgeber aber gerade im Bereich der Lebensversicherungen in den letzten zehn Jahren so viel steuerlich „nachgebessert“, dass diese Produktart nur noch bedingt für die klassische Altersvorsorge nützlich ist. „In“ sind nun in diesem Zusammenhang (Investment-) Fonds geworden. Ein gutes Argument für Fonds: Die Rendite – schließlich sollte sie mit einem möglichst geringen Aufwand und mit ebenso geringem Risiko erwirtschaftet werden. Auf lange Sicht können Investmentfonds in dieser Hinsicht punkten, auch wenn das Jahr 2008 den meisten Fonds schmerzhafte Verluste bescherte. Doch es gibt genügend Untersuchungen von Analysten, Wirtschaftswissenschaftlern und auch Branchenverbänden wie dem Bundesverband Investment und Asset Management (BVI), die besagen, dass Aktienfonds langfristig rentabler sind als Rentenpapiere. Daher ist es auch kein Wunder, dass die Popularität von Investmentfonds weiter zunimmt. Mit einer durchschnittlichen Rendite von 8% p.a. sind Fonds über die letzten Jahrzehnte die Renner unter den Finanzprodukten.
Der Sparplan
Das Gute an Fonds: Anleger können mit Einmalanlagen oder auch Sparplänen agieren. Bei letzteren kann der Anleger vom so genannten Cost-Average-Effekt profitieren. Hier spart der Anleger im Monat einen festen Betrag und erhält dadurch bei fallenden Kursen mehr Anteile an einem Fonds, bei steigenden Kursen automatisch weniger. So lässt sich langfristig ein in der Regel günstigerer Durchschnittspreis für Anteile erzielen als bei einem einzelnen Kauf – und damit eine bessere Rendite. Jedoch ist nach Ansicht des Finanzdienstleisters MLP der Cost-Average-Effekt nicht immer ein Garant für den Anlageerfolg. „Der Erfolg eines Sparplans hängt entscheidend vom Verlauf der Märkte und dem Ausstiegszeitpunkt ab“, sagt Horst Schneider, Leiter Vermögensmanagement bei MLP. „Die Annahme, das Anlagerisiko würde sich über den Zeitverlauf immer verringern, ist deshalb relativiert.“ Welche Konsequenzen sollten Anleger daraus ziehen? „Der Sparplan bleibt ein wichtiges Anlageinstrument“, sagt Schneider. „Zunehmend entscheidend wird aber die Frage, wie zeitpunktgenau man ein Anlageziel erreichen will“. Die Konsequenz: Bei kurzfristigen Anlagezielen sollte das Portfolio deutlich konservativer ausgerichtet sein. Bei längeren Zeiträumen sollte sich der Anleger darüber im Klaren sein, welchen temporären Vermögensverlust er maximal zu tragen bereit ist. Wichtig ist zudem ein aktives Ablaufmanagement, das den Sparplan auf veränderte Rahmenbedingungen anpasst. Letztlich gilt es, für schlechte Börsenzeiten eine Liquiditätsreserve einzuplanen, die dem Anleger einen ausreichenden Handlungsspielraum gibt, so die Ansicht der Experten von MLP.
Staatlich geförderte Fondsanlage mit Riester-Rente
Die klassische Altersvorsorge mit Fonds ist in diesen Tagen schon sehr eng mit der so genannten Riester-Rente bzw. mit der Durchführung eines Sparplans verbunden. Diese Riester-Sparpläne sind wie die eigentlichen Riester-Rentenversicherungen staatlich durch die Altersvorsorgezulage oder steuerliche Anreize gefördert. Die Riester-Rente mit Investmentfonds hat sich nach Angaben des BVI zudem in den letzten Jahren etabliert: Die deutsche Investmentfondsbranche verwaltete zur Jahresmitte 2009 insgesamt 2,48 Mio. Riester-Verträge, wie die jüngste Auswertung des BVI darlegt. Dies zeigt, dass Riester-Sparpläne auch während der Marktturbulenzen der vergangenen Quartale nachgefragt wurden. Laut dem BVI belegt diese Entwicklung die wachsende Bedeutung der Investmentfondsanlage für die private Altersvorsorge. Riester-Sparpläne mit Investmentfonds erfreuen sich unter Anlegern immer größerer Beliebtheit, weil die Kombination aus Renditechancen bei gleichzeitiger Garantie der eingezahlten Beiträge inklusive Förderung zu Beginn der Rentenphase attraktiv ist, so der Verband weiter. Die Beitragsgarantie gilt nicht nur für staatlich geförderte Verträge, sondern auch bei nicht geförderten sowie „überzahlten“ Riester-Fondssparplänen. Zudem greift die Abgeltungssteuer bei allen Riester-Fondssparplänen nicht – die laufenden Erträge sind während der Ansparphase steuerfrei. Und bei der Auszahlung nach einer Mindestpardauer von zwölf Jahren und einem Mindestalter des Sparers von sechzig Jahren sind die Leistungen aus dem Altersvorsorgevertrag nur mit der Hälfte des persönlichen Steuersatzes zu versteuern.
Fazit
Das Thema Altersvorsorge geht jeden etwas an. Auch Berufsanfänger sollten sich rechtzeitig damit befassen und sich über die Vorteile von Vermögenswirksamen Leistungen (innerhalb des eigenen Unternehmens) informieren. Nicht selten zahlt der Arbeitgeber zum Gehalt einen Zuschuss. Ebenso wichtig zu wissen: Auch Vater Staat fördert eine VL-Fondsanlage mit einer Arbeitnehmersparzulage in Höhe von 20%. Diesen Anspruch haben alle Arbeitnehmer, deren zu versteuerndes Einkommen 20.000 Euro bei Alleinstehenden bzw. 40.000 Euro bei Ehegatten nicht übersteigt. Informieren lohnt sich auf jeden Fall.